Eine Frau sprengt alle Konventionen der 1950er-Jahre: 1956 macht sich die damals 50-jährige Fotografin Milli Bau auf und bereist mit ihrem VW-Bus die Seidenstraße. Die Kunsthistorikerin Julica Norouzi hat jetzt ein Buch mit Milli Baus Fotos veröffentlicht.
Die Journalistin und Fotografin Milli Bau ist 50, als sie 1956 ihren VW-Bus startet und zum Zugvogel wird. Sie bereist die Länder der Seidenstraße, Nepal, Indien, China, Usbekistan – führt Tagebuch und schießt tausende Bilder.
Die junge Berliner Kunsthistorikerin Julica Norouzi hat jetzt aus dem Material ein Buch gemacht: „Milli Bau. Seidenstraße/Silk road 1956 – 1974“.
„Waldemar, vier Monate im Jahr werde ich Dir eine gute Ehefrau sein, acht Monate bin ich auf Reisen“
„Sie lebte in Hamburg-Aumühle, war die Ehefrau eines Siemens-Direktors und hat seit den 1940er-Jahren intensiven Kontakt zur Wissenschaftswelt gepflegt und ist schon 1948 auf eine große Expedition nach Bolivien gegangen“, sagt Julica Norouzi über Milli Bau, die mit ihren Reisen alle Konventionen der 1950er-Jahre sprengte.