Aktau - We love you!
- von Julica Norouzi
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- 01 Sept., 2019

Während Sovjet Zeiten spielte Aktau eine große Rolle für die Nuklearindustrie. Eine stadteigene Radon-Quelle und ihre Lage direkt am Kaspischen Meer machte die Stadt so besonders. Von 1964 bis 1991 hiess Aktau noch Schewtschenko, benannt nach dem ukrainischen Lyriker Taras Schewtschenko, der im nahe gelegenen Fort Schewtschenko in der Verbannung lebte. Schewtschenko wurde wegen satirischer Texte über den Zar und wegen seiner aufrührerischen Dichtungen von Kiew aus auf die Halbinsel Mangyschlak verbannt.

Von Kornylo Ustyjanowytsch - www.art-catalog.ru, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=63160509

Nach wie vor wird in Aktau viel Energie aufgewendet um Trinkwasser zu entsalzen, denn in dieser Region gibt es kaum Süßwasserquellen, so haben es Mensch, Tier und Pflanzen schwer. Traditionell leben die West-Kasachen als Normaden in Aulen ((russisch аул) meist ein Familienzusammenhang mit vielen Tieren wie eine kleine Siedlung aus Jurten), gemeinsam mit ihren Tieren ziehen sie stetig weiter zum nächsten Weideplatz. Erst während der Sowjet Zeit wurden die Kasachen gezwungen ihre traditionelle Lebensweise aufzugeben und sesshaft zu werden. Dörfer wurden gebaut, die Tiere wurden in staatliche Kolchosen gepfercht. Der Name „Qazaq“ bedeutet soviel wie "Steppenreiter" und "Unabhängiger". Diese Haltung haben sich die Kasachen in ihren Herzen bewahrt. Viele Familien halten nun ihre Tiere wieder traditionell. Die Tiere leben halbwild in großen Herden in der Steppe und kommen nur alle paar Tage ins heimische Aul. Für uns bedeutete das, dass wir neben den schönsten "Wild"-Pferdeherden der Welt unser Lager aufschlagen durften. Die Kamele und Pferde sind immer gekennzeichnet und so erkennen die Besitzer sie schon von weitem. Oft sieht man einen Lada am Straßenrad stehen, in dem ein moderner Hirte mit seinen Fernglas sitzt.
Diese Nähe zu diesen halb-wilden Tierherden war unglaublich faszinierend, ihr Sozialleben zu beobachten und zu sehen, wie Pferde und Kamele sich in freier Wildbahn verhalten war ein wunderschönes Geschenk, das diese besondere Land uns gemacht hat.


Sergej spielt für den weiteren Verlauf unserer Reise eine ganz besondere Rolle. Nicht nur, dass er Churchill wieder zum Laufen gebracht hat, durch ihn haben wir die richtigen Tip bekommen, um all die Schönheiten des Ustyurt-Plateaus zu erkunden.
Danke, Sergej!
Wer Lust hat eine solche atemberaubende Tour mit Sergej zu machen, melde sich gerne. Einen Kontakt findet ihr hier.
Auch die Spiegeljournalistin Bernadette Olderdissen ist neulich mit ihm gereist. Ihren Artikel findet ihr hier.
















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